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  Kultur 2001-07-21
Verschlüsselte Traumwelt
  Das "ke"-Festival "Zwanzig + 2" beeindruckt mit der europäischen Erstaufführung der amerikanischen Oper "Die Nacht wird kommen".
 

VON HELFRIED WAGNER


Gleich vorweg sei gesagt: Die Oper "Die Nacht wird kommen", eine Produktion des klagenfurter ensembles in Zusammenarbeit mit dem Theater AufstanD Wels, wurde vom Publikum begeistert aufgenommen.

Vorlage für das vom amerikanischen Komponisten Erling Wold vertonte Libretto ist ein Collagen-Roman des Surrealisten Max Ernst. Ein junges Mädchen erlebt in der Nacht vor ihrem Klostereintritt in einem Traum Situationen, die seine Gefühle, Hoffnungen und Ängste in verschiedenen verschlüsselten Bildern ausdrücken. Die Figur des Mädchens wird in der Oper zweigeteilt, Symbol für den Konflikt zwischen innerer Sensibilität und äußerer Realität. In der Rolle des Mädchen ist Mariko Wakito zu hören, ihr junges Ebenbild spielt die 11-jährige Kärntnerin Yasmine Reisner. Weitere Personen sind ein Sänger, der mehrere Personen - den Vater, kirchliche Autoritäten und visionäre Gestalten - verkörpert (Josef Oberauer) und ein Sprecher, der, unsichtbar für das Publikum, Texte des Librettos deklamiert (Gerhard Lehner). Die Protagonisten beeindrucken durch die Intensität der Darstellung und ihre Musikalität.

Die Oper wurde vom Collegium Musicum Carinthia, einem Ensemble von sieben Musikern unter der Leitung von Alexei Kornienko, packend interpretiert. Die Musik ist durchgehend tonal, die Instrumentierung transparent und die Singstimmen bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Rezitativ und Arioso. Die Musik kann man als Minimal Music qualifizieren, sie vermeidet allerdings die in dieser Stilrichtung so gefährliche Monotonie und für den Zuhörer ist die Aufnahme und das Verstehen unmittelbar möglich.
Die Bühne besteht aus Wandelementen, die sich ständig verändern und auf die Filme und Bilder projiziert werden, die die surreale Stimmung dieser Oper widerspiegeln, die Handlung ergänzen oder kontrastieren. Thomas Woschitz (Regie), Heinz Globotschnig (Bühne) und Michaela Haag (Kostüme) gelingt eine Inszenierung, die die Wirkung des Werkes verstärkt und dem Publikum den Zugang erleichtert. Ein Idealfall!
Letzter Termin: Heute, 19.30 Uhr in der Liegl-Garage, Klagenfurt. Karten: Tel. (04 63) 31 03 00

 
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